Verdi-Blog

Der regioChor Binningen/Basel und der Oratorienchor Baselland bereiten derzeit das Requiem von Giuseppe Verdi für ein gemeinsames Konzert am 14. September 2025 vor. Mehr dazu…
Für das interessierte Publikum sowie auch für die Chorsängerinnen und -sänger selbst präsentieren wir in unserem «Verdi-Blog» Musikalisches, Historisches und Interpretatorisches zum besseren Kennenlernen dieses beeindruckenden Werks. Das Konzerterlebnis wird mit diesen Hintergründen gewiss noch intensiver!
Wir posten regelmässig neue Beiträge. Schauen Sie ab und zu vorbei!
Das Manuskript der «Messa per Rossini» geriet in Vergessenheit und das Werk wurde erst 1988 erstmals aufgeführt.
Giuseppe Verdi hatte in der «Messa per Rossini» das abschliessende «Libera Me» komponiert. Dieses verwendete er wenige Jahre später mit wenigen Veränderungen wiederum als Abschluss für seine eigene «Messa da Requiem», die er zu Ehren von Alessandro Manzoni komponierte (vgl. Blogbeitrag vom 5. Februar 2025 weiter unten).
Mehr Informationen zur «Messa per Rossini»
Gesamtaufnahme der «Messa per Rossini» auf Youtube
5. Juli 2025
Verdis Requiem Getanzt

Von Verdis Requiem gibt es auch getanzte Aufführungen, z.B. 2023 mit dem Staatsballett Berlin…
… oder 2016 mit dem Ballett Zürich:
19. Mai 2025
Verdis Requiem: Oper oder Gebet?

Der Dirigent und Kritiker Hans von Bülow lästerte am Vortag der Uraufführung von Verdis Requiem in einem Zeitungsartikel, Verdi habe mit dem Requiem lediglich eine «Oper im Kirchengewande» geschrieben. 18 Jahre später entschuldigte er sich bei Verdi dafür.
Verdi selbst monierte immer, «dass diese Messe nicht wie eine Oper gesungen werden darf» und diese Haltung betonte auch jüngst Riccardo Muti, der Verdis Requiem am 27. März 2025 mit dem Philharmonia Orchestra in London aufgeführt hat, in einem Interview:
25. April 2025
Teodor Currentzis` Verdi-Requiem

Der griechische Dirigent Teodor Currentzis war mit Verdis Requiem 2019 auf Tournee, u.a. auch in San Marco in Mailand, also dem Ort der Uraufführung. Eine halbstündige Dokumentation gibt Einblick in Currentzis` Werkverständnis und Interpretation.
Über den Button unten kann das gesamte Verdi-Requiem mit dem Dirigenten Teodor Currentzis und den Musikerinnen und Musikern von musicAeterna angeschaut werden.
Hinweis 1: Zu Beginn steht eine lateinische Lesung, u.a. das «Libera me». Die Musik beginnt – sehr zart – ab 05:35.
Hinweis 2: Auf Youtube gibt es ohne Premium-Abo leider Werbeunterbrechungen.
19. März 2025
Vielfalt der Interpretationen

Das Verdi-Requiem wurde seit seiner Entstehung vor 150 Jahren unzählige Male aufgeführt und eingespielt.
In der Sendung «Diskothek im 2» vom 29.04.2013 wurden fünf Aufnahmen des Werks einander gegenüber gestellt und besprochen. Gäste: Lena-Lisa Wüstendörfer und Numa Bischof. Moderation: Annelis Berger
Erste Runde (5 Aufnahmen) «Requiem»: ab 06:15
Zweite Runde (3 Aufnahmen) «Lacrymosa»: ab 45:36
Zwischenrunde (2 historische Aufnahmen) «Lacrymosa»: ab 1:13:40
Dritte Runde (2 Aufnahmen) «Dies irae»: ab 1:17:18
Als Abschluss «Sanctus», «Agnus Dei», «Lux aeterna» der erstplatzierten Aufnahme, «Libera me» der zweitplatzierten Aufnahme: ab 1:31:00
05. Februar 2025
Giuseppe verdi und seine Messa da Requiem

Am 22. Mai 1873 starb der von Verdi hochverehrte Autor Alessandro Manzoni. Am Begräbnis nahm Verdi nicht teil, zu sehr hätte es ihn mitgenommen, wie er schrieb:
„Ich brächte es nicht übers Herz, das Begräbnis mitzumachen. Ich komme, bald, um das Grab aufzusuchen, allein, ungesehen.“
Er komponierte für den Verstorbenen ein Requiem, welches am ersten Todestag Manzonis, am 22. Mai 1874 in San Marco in Mailand uraufgeführt wurde.